Alisa, fünf Jahre alt, Sewastopol, Russland

Alisa wurde am 14.08.2008 nach nur sieben Monaten geboren. Ungeachtet des geringen Gewichts hatte das Mädchen jedoch immer rosige Wangen und war auch sonst körperlich gesund. Sie begann alles sehr früh: sie lernte früh, sich aufzusetzen, konnte früh auf ihren Beinchen stehen und fing auch bald an, auf ihrem Kinderbett hin und her zu laufen. Alisa war immer sehr ausgelassen. Es erstaunte ihre Großmutter sehr, wie sie es immer schaffte, die doppelten Knoten an den Vorhängen ihres Bettchens aufzumachen. Alisas kleine Hände waren so geschickt, dass sie bereits mit vier Monaten, bei ihrer Mutter auf dem Schoss sitzend, die Tasten des Klaviers spielen konnte!

Im Alter von einem halben Jahr wurde Alisa eine komplizierte Impfung ins Bein verabreicht, ein DTP- und ein Polio-Impfstoff. Im Laufe des nächsten Monats nahm das Kind nicht an Gewicht zu und ihr Reflexe und ihre Beweglichkeit verringerten sich deutlich (früher konnte sie einem ihre Spielzeuge mit ihren Füßen reichen, ihre Beinchen waren ständig in der Luft, sie arbeiteten ebenso aktiv wie ihre Hände).

Die Großmutter bemerkte außerdem, dass Alisa beim Gehen den linken Fuß schleifte, den, in den die Impfung gespritzt wurde. Sie konnte nur mit Anstrengung einen Schritt machen und ihr ging es auch allgemein schlecht. Alisas Verwandte "schlugen Alarm", aber nach endlosen Beratungen bestanden die Ärzte darauf, ihr noch eine Impfung zu verabreichen – den Tuberkulintest, den sie bekam, als sie ein Jahr alt war. Innerhalb von drei Tagen nach dieser Injektion konnte sich das Mädchen nicht mehr rühren! Sie aß nicht, sie trank nicht und sie bekam andauernde, stark ausgeprägte Schmerzen in ihrem Bein. Das Kind wurde zur Untersuchung geschickt: zur Überprüfung der Reflexe führte man ihr in den betroffenen Nerv am Knie eine Nadel ein, die elektrische Impulse abgab. Nach dieser Prozedur versagte das Bein völlig und ihre Verwandten merkten, dass Alisas Gesundheit "auf der Kippe stand". Die Kleine konnte sich kaum noch bewegen, ihre Muskeln begannen zu atrophieren und sie entwickelte eine Skoliose.

Vor mehr als einem Jahr zog die Familie Egorochkin nach Sewastopol. Hier zeigte sich Alisas großes malerisches Talent. In Sewastopol fing das Mädchen langsam an, sich besser zu fühlen.

Ihre Gabe wurde entdeckt und mittlerweile kann die Kleine sich mit zwei eigenen Kunstausstellungen rühmen. Die Bilder des Mädchens seinen so tiefgründig und professionell gemalt, dass die bei den Eröffnungen anwesenden Kunstkritiker und professionellen Künstler einstimmig meinten, sie hätten so etwas noch nie gesehen. Im August wurde Alisa fünf Jahre alt. Zu ihrem ersten kleinen Jubiläum schuf sie fast vierzig Bilder – davon neun mit Aquarell gemalt, der Rest mit Ölfarben.

Heute ist der größte Wunsch der Familie, dass Alisa gesund wird. Nach der Polio-Impfung kann sie nämlich nicht mehr ohne Hilfe gehen und wird ständig von ihrer Großmutter begleitet. Alisas Zustand war für die Ärzte in Sewastopol ein absoluter Einzelfall, was das Festlegen auf eine Diagnose erheblich erschwerte. Der einzige Punkt in dem sich alle Ärzte einig waren, war die Ursache für die Muskelatrophie.

Jedoch hat das Mädchen eine Einwilligung zur Untersuchung im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik in Freiburg bekommen. Die Rechnung hierfür beträgt 10 000 €. Das Mädchen muss dringend nach Deutschland.

Alisa ist ein sehr talentiertes Mädchen – wie man im Volksmund sagt, sie hat "eine göttliche Gabe" – sie schenkt uns ihre innere Schönheit und bringt sie auf die Leinwand. Wir rufen alle, die gewillt sind, sie zu unterstützen auf, ihr zu helfen!